Die Vernissage der ersten FREI LUFT GALERIE hat am 13.Juni 2021 stattgefunden. Seit Beginn der Corona-Pandemie und den wiederkehrenden Lockdowns waren neben gastronomischen Einrichtungen auch Theater, Kinos, Museen, Galerien und viele andere Kulturorte nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zugänglich. Der öffentliche Raum wurde wieder ein Aufenthaltsort und gewann an Bedeutung für das kulturelle Leben, weil er zugänglich blieb und nicht allein deshalb Wertschätzung erfuhr. Die über Jahrzehnte vernachlässigten bzw. zu Verkehrswegen und Parkplätzen reduzierten Straßen und Plätze kehrten zurück in das Bewusstsein der Menschen.

 

Die FREI LUFT GALERIE I wurde durch die Stadt Fürth, die Zumikon Kulturstiftung und das Dekanat Fürth gefördert.


Dokumentation der Vernissage von Fürth.TV:


#stadtbilder - ein Kunstparcours im Stadtraum von Barbara Engelhard

kuratiert vom Kulturamt Fürth / an 17 Positionen im Innenstadtbereich

Die Künstlerin Barbara Engelhard bedruckt Verkehrsschilder mit fotografischen Kunstwerken, bemalt sie mit Lack und Farbe sowie Klebebändern. Sie benutzt die vorhandene urbane Grundstruktur als Ausstellungsfläche und fügt ihre Verkehrsbilder an 17 Stellen dem Stadtbild hinzu. Bilder, Farben und Formen sorgen für Irritationen, lassen Orte neu Wahrnehmen und entdecken, ohne verkehrsgefährdend zu sein. Darüber hinaus entsteht eine Symbiose zwischen dem Stadtraum und der Ausstellungsfläche die sich gegenseitig ergänzen.

Barbara Engelhard studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg von 1995–2001 Malerei in der Klasse Werner Knaupp und von 2010–2013 Kunst und öffentlicher Raum – Diplom postgrad. bei Simone Decker. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen und Stipendien wie den Debütantenpreis des Bayerischen Freistaats, HWP-Stipemdium, Kulturpreis der Stadt Nürnberg und letzen November den Kulturförderpreis der Stadt Fürth.

Schon im Laufe ihres Studiums zeigte Barbara Engelhard in einer Vielzahl ihrer Vorhaben, wie eng Kunst und Gesellschaft miteinander einhergehen sollten. Sie führt das Publikum an andere Aspekte des Sehens und der Wahrnehmung heran und lässt es oftmals eintauchen in ihre künstlerischen Handlungen. 

Vorzugsweise öffentliche Orte sind konzeptueller Ausgangspunkt ihrer raumgreifenden Installationen und werden zum Spielraum für ihre Aktionen mit der Aufforderung: zum Benutzen und Wieder aneignen!

barbara-engelhard.de


"Freiheitsstatuen" Performance von Anne Devries

In und um den Pavillon in der Konrad Adenauer Anlage

Eine Tanz- & Körpertheater-Performance zum Thema »Freiheit« mit menschlichen Statuen als Ausgangspunkt. Die Skulpturen erwachen zum Leben und bewegen sich ins Spannungsfeld zwischen »Unfreiheit & Freiheit«. Musikalisch begleitet wird die Performance von den sphärischen Klängen von Polycord, Handpan, Cello und mehr.

 

Performende: Annika Arning, Florentine Wernz, Heike Graf, Kerstin Graf, Moritz Schmeisser, Solveig Liebig, Volkmar Mickal

Musikbegleitung: Anna Späth (Polychord, Cello, Klänge) klangraum-schoenberg.de & Edda B. Lang (Handpan, Percussion) eddalang.de

Idee/ Choreographie/ Regie/ Performance: Anne Devries 

Anne Devries wurde 1976 in Basel geboren, lebt in Fürth und erhielt ihre Ausbildung als integrative Tanzpädagogin am Deutschen Institut für Tanzpädagogik in Frankfurt/Main.

Seit 1996 unterrichtet sie Tanz und Bewegungskunst für verschiedenste Zielgruppen, zuerst in Hamburg und seit 1998 im Großraum Nürnberg. Ihre Schwerpunkte liegen auf zeitgenössischem Tanz, Improvisation & Performance, Modern-Oriental-Dance und Feuerartistik.

Seit 1999 arbeitet sie freiberuflich als Artistin, Tänzerin & Choreographin in Deutschland und im europäischen Ausland

2001 gründet sie das Feuer-Tanz-Theater "LUX AETERNA".

annedevries.de


"Greta und Fisch" Paste-Up von Lutz Krutein

Strommast auf der Wiese neben der Siebenbogenbrücke, beim Grillplatz

Ende 2019 tauchte in den sozialen Medien ein Doppelgänger-Foto von Greta Thumberg auf. Es zeigt ein Mädchen aus dem Jahr 1898 bei Goldsuchern am Klondyke (Alaska), dessen Gesicht der Klimaaktivistin zum Verwechseln gleicht. Das Bild befindet sich im Archiv der University of Washington und kann online besichtigt werden. Es handelt sich offenbar nicht um eine Fälschung.

Mich interessiert bei dieser Arbeit der Prozess, der aus einem unbekannten Menschen eine Ikone werden lässt. Eine Persönlichkeit wird in der Massenkommunikation auf einen symbolischen Gehalt reduziert. Der Mensch gerinnt dabei zum Markenartikel und sein Gesicht wird zum Logo. Sobald ein paar entscheidende Charakteristika dem Vorbild gleichen, wird es austauschbar.

Die gezeigten Portraits sind grobe Reduktionen von Bildern aus dem Netz. Accessoires und persönliche Merkmale wurden teils belassen, teils vertauscht.

Lutz Krutein (geb. 1960 in München) ist Kulturpädagoge und Bildender Künstler. Er leitet zusammen mit Anja Molendijk den Kulturring C und ist Initiator und Vorsitzender des CLINC-Kunst-Centrum e. V.\

Seine berufliche Qualifikation erlangte er als Kulturpädagoge am Institut für Jugendarbeit in Gauting.

Krutein gründete mit der Fürther Künstlerin Ulrike Irrgang die Schule der Phantasie, weiterhin gründete er den KunstRaum Weißenohe e. V.. Er leitet zusammen mit dem Nürnberger Künstler Chistian Vittinghoff ein Atelier für Menschen mit Behinderung, den KUNSTRAUM der WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg.


"Die Brille des Künstlers" von Sebastian Hertrich

kuratiert von Christian Fritsche (Galerie in der Promenade) / Betonsockel Hornschuchpromenade

Eine überdimensionale Brille aus Holz liegt auf dem Betonsockel in der Hornschuchpromenade. Die Gläser zeigen ein buntes Muster aus Formen und Farben. Wie sieht der Künstler die Welt?

Durch eine Art Brille, die ihn gewissermaßen für bestimmte Wahrnehmungsarten sensibilisiert, kann der Künstler Verborgenes durch sein Werk für andere sichtbar machen. Die Brille ist hierbei als symbolisches Hilfsmittel zu verstehen, um die Wahrnehmung eines Künstlers zu imitieren. 

Das Werk „Die Brille des Künstlers“ kann ebenfalls das Bewusstsein dafür schärfen, dass auch in Krisen ein solcher Blick wichtig ist - in allen Bereichen des kreativen Schaffens. Ohne Rezeption, also ohne den Betrachter, ist Kunst nicht möglich.

Sebastian Hertrich

1985 geboren in Halle / Saale

2008 Gesellenbrief Holzbildhauerei OBERAMMERGAU

2015 Diplom Freie Kunst BAUHAUS-UNIVERSITÄT Weimar

2016 Freiberufliche Tätigkeit als Künstler

2018 NN-Kunstpreis

2020 Phönix-Kunstpreis

lebt und arbeitet in Nürnberg

sebastianhertrich.de


"Ein und Ausblick" ein Fresco von Julia Frischmann

kuratiert von Ulrike Irrgang / Bogenstraße 5

Dauerhafte Gestaltung einer Wand gegenüber der Mauer des alten Jüdischen Friedhofs.

In der Sandsteinmauer erkennt man eine einst Zugemauerte Tür und ein zugemauertes Fenster. Diese werden als „Bildträgerfläche“ für die Fresco/Secco Technik vorbereitet und anschließend künstlerisch/malerisch von Julia Frischmann gestaltet.

 

So entstehen neue Ein oder Ausblicke.

Julia Frischmann ist freischaffende Künstlerin, von 2004 - 2008 hat sie bei Prof. Rolf-Gunter Dienst an der „Akademie der bildenden Künste Nürnberg“ in der Klasse für: Freie Grafik, freie Malerei und Objektkunst studiert.

Im Jahr 2008 setzte sie ihr Studium, im Rahmen eines Stipendiums, an der „Hungarian University of Fine Arts Budapest“ bei Attila Kovacs fort. Zurück aus Ungarn studierte sie weiter an der „Akademie der bildenden Künste Nürnberg“ bei Prof. Heike Baranowsky in der Klasse für freie Kunst. 2011 absolvierte sie ihr Studium an der „Akademie der bildenden Künste Nürnberg“.

Von 2008 - 2015 hatte sie ihr Atelier „Auf AEG“, seit 2015 ist sie mit ihrem Studio Frischmann Teil der Ateliergemeinschaft „Atelierhaus Friedrichstraße“ in der Fürther Innenstadt.

studiofrischmann.com


"Manege frei" Paste-Up von KNICKTICK - Kooperative Zeichengesellschaft

Badstraße 35 (Hirschenstraße / Ecke Badstraße)

Cadavre Exquis ist ein Spiel, das bereits vor 100 Jahren von den Surrealisten erfunden wurde.Der Zufall wird hier methodisch generiert: Die Zeichnungen der geheimnisvollen Figuren entstehen in der kreativen Beteiligung mehrerer Personen. Durch die Aneinanderreihung verdeckt konstruierter Körperteile, bei denen die Mitspieler keine Kenntnis über das zuvor Gezeichnete besitzen, entstehen ungewöhnliche Kombinationen, fantastische Motive und verdrehte Perspektiven: Wesen, die sich jedweder Logik entziehen – und wie wir sie aus unseren Träumen kennen könnten.

KNICKTICK - Kooperative Zeichengesellschaft

Die Knicktick Crew: Marco Gembruch, Christoph Kolodziejski, Tabea Löder, Matthias Neubeck, Stephanie Walter, Christian Weiss.

knicktick.de


"Planetary Intimacies" ist remapping reality in an age of planetary change

an der Fassade des Kulturgewächshaus, Vacher Str. 104

Der größte Eisberg der Welt bricht. Seit sich 2017 der Eisberg mit dem Namen A68 vom Schelfeis der Antarktischen Halbinsel löste, schwimmt und bricht er auf seinem Weg nordwärts. Die Abbrüche der letzten zwei Jahre haben seine Größe auf rund 5.800 km² reduziert. 
Ein Prozess, dessen Größenordnungen und Auswirkungen wir uns nicht ansatzweise vorstellen können.
Im Unterbewusstsein können wir ahnen was das bedeutet, wirklich begreifen können wir es jedoch nicht. So wird der diffus treibende Eisberg ein Symbol für den Klimawandel und das Anthropozän. Ein Zustand von einer alles durchdringenden Verwobenheit und Verletzlichkeit dringt in unser Bewusstsein. Er durchdringt uns, verändert uns, hat uns im Griff, ohne dass wir ihn je als Ganzes zu fassen bekommen.
Planetary Intimacies forscht an einer Neukartierung der entstehenden Realität mit den Mitteln der Malerei.

 

Wie kann Landschaftsmalerei aussehen, wenn wir diese wissenschaftlichen Erkenntnisse mit einbeziehen? Sich verändernde Topografien, Klimadiagramme und die Grenzen von sich zurückziehenden Gletschern treten ästhetisch in Dialog zwischen physischer Begegnung und dem unaufhaltbaren Voranschreiten des Klimawandels.
Wie können Erfahrungen geschaffen werden, die uns unsere Position in Frage stellen und die komplexe Realität von unserem Planeten materialisieren?

Planetary Intimacies Kollektiv ist ein künstlerisches Feldforschungsprojekt, welches den folgenden Fragen nachgeht: Wie gestaltet sich meine Beziehung zur Erde? Mit welcher Sichtweise betrachte ich die Welt? Und was macht diese Perspektive mit mir, der Gesellschaft und mit dem Planeten?

planetary-intimacies.com


"Kunstraum Galerie" der WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg

kuratiert von Lutz Krutein / Strommast im Rednitzgrund

Die KUNSTRAUM Galerie soll neugierig machen, auf eine wenig bekannte Kultur und Sprache. Zu Wort kommen die Künstlerinnen dieses Nürnberger Ateliers, die hier einen Querschnitt aus aktuellen Arbeiten zeigen. Die Originalbilder haben wir reproduziert und auf Affiche-Papier drucken lassen, damit sie besser halten und nicht gleich vom Wetter und von der Sonne zerstört werden.

 

WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg

Outsider Art, Art Brut oder Folk Art – unter diesen Begriffen werden weltweit Kunstwerke ausgestellt und gesammelt, die von Künstlerpersönlichkeiten geschaffen werden, die sich „außerhalb“ des etablierten Kunstbetriebes heranbildeten, keine akademische Bildung genießen durften, die mit geistigen oder psychischen Behinderungen leben und die sich zu dem Begriff „Kunst“ unter Umständen nicht einmal etwas vorstellen können.

Diese Arbeiten unterscheiden sich sowohl inhaltlich als auch formal stark von den Werken der bekannten Ausstellungen.

Sie sind immer speziell, unkalkulierbar und garantiert unbestechlich – sie unterliegen keinem Trend und bleiben damit schließlich vorbildlich.


"Licht in Scheiben" Videoinstallation von Max Baumer

Fenster der VHS, gegenüber Blumenstraße 4

Einblicke in einen Aufzug den es so nicht gibt.

 

Maximilian Baumer

von 1981 bis 1986 Studium der Malerei

an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg

Meisterschüler bei Professor Ludwig Scharl

Seit 2000 freischaffender 3D Artist

Lebt und arbeitet gerne in Fürth

Filme von Maximilian Baumer auf Vimeo

lichtbildklub.de


"oralabora" von Ralf Bauer

nur zu festgelegten Zeiten / bei den Springbrunnen im Stadtpark

Das Üben ist Teil der Musik. 

In einem luftigen Raum üben verschiedene Musiker mitten im Stadtpark ihr Instrument. 

 

Ralf Bauer (geb. 1965) ist Posaunist, Komponist, Improvisationskünstler, Theatermusiker, Klangbastler und Arrangeur. Er studierte Jazz in Köln und Stuttgart. Seit 2008 tritt er in Fürth auf, unter anderem als Hartz5-Orchester mit Johanna Moll und im Kunstsalon Fürth.

 


"SUBvasiv" eine Kunstinstallation von Anja Schoeller und Thomas Mohi

kuratiert vom Kulturamt Fürth / U-Bahn-Eingang Jakobinenstraße Richtung Platz der Opfer des Faschismus

Ein japanischer Staudenknöterich steht in einem Pflanztopf in einer stillgelegten Toilettenanlage an der U-Bahn-Station Jakobinenstraße. Drei Monate lang wird er täglich von 21-1 Uhr mit Pflanzlicht bestrahlt und regelmäßig gegossen. Wie wird er sich unter diesen Bedingungen entfalten?

 

Diese Kunstinstallation gibt dem japanischen Staudenknöterich, der sein Zuhause in den natürlichen „FreiLuftGalerien“ z.B. an den Flussauen der Pegnitz hat, im Urbanen eine öffentliche Plattform. Eingewandert im 19. Jahrhundert und inzwischen in ganz Europa verteilt, breitet sich der Knöterich mit seinen Rhizomen unterirdisch aus. Wie könnte sein kapitales Wachstum genutzt werden? Vögel nisten in dem dichten Gewächs, im Frühherbst bietet er Bienen eine Weide. Der Mensch hat die Möglichkeit, den Knöterich aufzuessen, als Heilpflanze zu nutzen, Seifen herzustellen, Papier zu schöpfen, Skulpturen zu bauen. Naturexperten jedoch sehen ihn die heimische Flora verdrängen. Welche künstlerische Form kann den Dialog über den Staudenknöterich und das Fremde befördern?

Die Kommunikationsdesignerin und freie Künstlerin Anja Schoeller studierte Kunst und öffentlicher Raum an der AdbK Nürnberg. Sie beschäftigt sich in nationalen und internationalen Projekten mit Stadtforschung, -entwicklung und Intervention. Dabei hinterfragt sie das Er­for­schen von Lebens­be­reichen und Netz­wer­ken in Ver­bin­dung städte­bau­licher Struk­turen.

zwischenbericht.eu

 

Der in Fürth lebende und arbeitende Künstler Thomas Mohi studierte Kunstpädagogik sowie Kunst und öffentlicher Raum an der AdbK Nürnberg. Er war Meisterschüler bei Prof. Georg Winter. Mohi verbindet seine kunstpädagogische Arbeit mit der Kunst im öffentlichen Raum, wobei immer der Mensch im Mittelpunkt steht und Teil seiner künstlerischen Projekte sind. In der freien bildnerischen Arbeit untersucht er in seinen seriellen Arbeiten die Kombination von Drucktechniken und Malerei.

 

mohi.de


"Leben-Freude-Gemeinschaft" Installation von Ulrike Hofmann-Schüll

Baum auf dem Platz der Geleitsgasse

An einem Baum in der Geleitsgasse ist eine großmaschige Installation aus zusammenhängenden Reifen als Sinnbild für die menschliche Gemeinschaft. Die Reifen sind bunt, um Freude zu symbolisieren. Ein paar schwarze sind auch dabei, um zu zeigen, dass auch die "schwarzen Schafe" integriert sein können und nicht am Rand isoliert sind. Die meisten Reifen sind hellblau und verbinden alle anderen. Die bunten Hula-Hoop-Reifen sind, mögen sich auch die Kinder angeregt fühlen, auf dem Platz fröhlich Hula zu üben.

Ulrike Hofmann-Schüll lebt und arbeitet seit 2003 in Fürth und ist seit 1980 als freischaffende Künstlerin anerkannt. Dem Studium an der Fachhochschule Hildesheim in Metallgestaltung folgte 1978-85 ein weiteres an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. Neben Metallobjekten und kleinen Skulpturen entstanden in den letzten Jahren großformatige Malereien in eigenwilliger Mischtechnik. Ausstellungen im In und Ausland.

Buchveröffentlichung 2017: "Hoch zu den Sternen und zurück: Über den kreativen Prozess"

tiger-gold.de


"Lichter Raum LXVI" Holzskulptur von Joseph Stephan Wurmer

kuratiert von Christian Fritsche (Galerie in der Promenade) / Uhrenhäuschen auf der Dr. Konrad-Adenauer-Anlage

Zedernholz, 33 x 33 x 85 cm, 2021

 

Typisch für die Arbeit Wurmers ist es, dass die Skulptur als dreidimensionaler Körper nicht nur Raum einnimmt, sondern auch den Raum innerhalb des Skulpturenkörpers thematisiert.

Raum fließt durch Öffnungen, Spalten und Ritzen in die Skulptur hinein und durch sie hindurch. Als Betrachter ist man somit angehalten, nahe an sie heranzutreten und durch diese Öffnungen hindurch Einblick in das Innenleben zu nehmen.

(Dr. Peter Lodermayer, Bonn 2021)

Joseph Stephan Wurmer lebt in Nürnberg und arbeitet in Fürth

1956 geboren in Frauenwahl / Niederbayern

1978-84 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg

1983 Akademiepreis

1984-85 Assistent an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg

1990 Debütantenpreis des Kultusministeriums Bayern

1999 Wolfram-von-Eschenbach Förderpreis

2007 Kunstpreis der Sparkasse Nördlingen

2008 Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten

Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland


"ROCK CAFE" progressive Buchstabenskulptur von Wicky Reindl

Grünstreifen der Hornschuchpromenade / Nähe Luisenstraße

Die Buchstaben des Wortes ROCK CAFE waren im Gelände der ehemaligen Nürnberger ROCKFABRIK angebracht.

Seit Aufgabe des Konzertbetriebs lagerten die Buchstaben in einem Waldstück bei Roßtal. Zum Start der Fürther FREI LUFT GALERIE im Juni 2021 positionieren sich die Buchstaben auf dem Sockel in der Hornschuchpromenade Ecke Luisenstraße neu.

Die ehemals silberglänzende Oberfläche der Buchstaben aus Stahlblech hat Roststrukturen angesetzt. Verwitterung und Korrosion als vergängliches Bild einer gelebten Stadtkultur.

Die Versetzung und Neupositionierung von ROCK CAFE in die Nachbarstadt Fürth erweckt die Buchstaben zu neuem Leben, erinnert durch ihre rostbraune, verwitterte Beschaffenheit an Vergangenes in Fürth. Meine Buchstabenauswahl aus dem Wort ROCK CAFE pointiert in den ersten drei Monaten der FREI LUFT GALERIE die aktuelle gesellschaftliche und politische Lage. Einerseits geprägt von einer neuen Liberalität, im Gegenzug das Etablieren des Gedankenguts einer Partei wie der AFD. Im Juni steht das Wort RACE für unsere Haltung zu „Political Correctness“. Im Juli verweist das Wort FEAR auf eine deutsche Stimmung. CARE im August komplettiert das Buchstaben-Triple als Aufforderung zur Auseinandersetzung mit meiner unmittelbaren Umgebung und Nachbarschaft.

Wicky Reindl, 1958 in Bamberg geboren, lebt und arbeitet in Roßtal. An der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg studierte sie bei Prof. Günter Dollhopf Malerei. Wichtige Etappen in ihrer künstlerischen Arbeit waren ihr Aufenthalt mit Ernst Herlet und der Künstlergruppe PWW 9 an der Kunstakademie von Varanasi und der Preis der Kunststation Kleinsassen/Fulda an PWW 9.

 

Auswahl der Ausstellungen und -beteiligungen der letzten Jahre:

2020 Aichacher Kunstpreis, 2019 SchlossKörperRaum, Schloss Ratibor, Roth, 2018 Alternative Fakten, 25 Jahre KulturPakt Schweinfurt, 2017 Jubiläumsausstellung 10 Jahre MUK Galerie Pinderpark Zirndorf, 2016 plan.d. produzentengalerie e.V. Düsseldorf, 2015 ortung IX Schwabacher Kunsttage 2015.

Die Künstlerin befasst sich in ihrer Foto- und Installationskunst mit gesellschaftlichen Phänomenen und Befindlichkeiten.

wickyreindl.de