Vorgeschichte und Idee der FREI LUFT GALERIE

Seit Beginn der Corona-Pandemie und den wiederkehrenden Lockdowns waren neben gastronomischen Einrichtungen auch Theater, Kinos, Museen, Galerien und viele andere Kulturorte nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zugänglich. Der öffentliche Raum wurde wieder ein Aufenthaltsort. Er gewann an Bedeutung für das kulturelle Leben, weil er zugänglich blieb und nicht allein deshalb Wertschätzung erfuhr. Die über Jahrzehnte vernachlässigten bzw. zu Verkehrswegen und Parkplätzen reduzierten Straßen und Plätze kehrten zurück in das Bewusstsein der Menschen. In dieser Situation entstand die erste FREI LUFT GALERIE in Fürth. Durch eine konzertierte Kunstaktion, die verschiedene Orte programmatisch zusammenband, konnten Anreize geschaffen werden, um städtische Plätze mit offenen Sinnen wahrzunehmen. Die Schaffung von attraktiven Zielpunkten erhöhte den Anreiz, durch das Stadtgebiet zu wandern oder ein Fahrrad zu besteigen und sich positiv mit dem urbanen Raum zu beschäftigen.

Auswahl der Platze und der Arbeiten im kollektiven Prozess

Bei der Verwirklichung der FREI LUFT GALERIE sind grundsätzlich alle Künstler:innen willkommen, die sich für das Projekt interessieren und ihre Expertise einbringen wollen. So konnten wir das Potenzial einer Künstler:innen-Gruppe nutzen sowie den Planungsprozess formbar gestalten und im Fluss behalten. Dazu wurden alle Beteiligten Teil eines Teams. Alle auftretenden Fragen sollen von der Gruppe aus betrachtet, diskutiert und im gemeinsamen Rahmen entschieden werden. Die FREI LUFT GALERIE verfolgte also auch das Ziel einer schrittweisen Demokratisierung und einer transparenteren Gestaltung des öffentlichen Raumes. Wir freuen uns sehr, dass das Kulturamt der Stadt Fürth sich als Teil dieses Gestaltungsprozesses begreift und diesen aktiv begleitet.